Wie alles begann...

1973 wurde die Erzeugergemeinschaft Miesbach w.V. als bäuerliche und regionale Vermarktungsorganisation für Schlachtvieh gegründet. Die Gründungsmitglieder waren Josef Erhart aus Pienzenau, Paul Kranz aus Thannkirchen und Georg Röhrmoser aus Oberwertach (Vorstand des Zuchtverbandes).


Im Laufe des Gründungsjahres wurden aus jedem VZG-Verbund ein Ausschussmitglied und ein Vertreter gewählt. Diese wiederum wählten die ersten beiden Vorstände, der dritte Vorstand ist immer der Vorstand des Zuchtverbandes Miesbach. Dieses Wahlsystem besteht bis heute und wird alle 5 Jahre neu gewählt.


Sinn der Gründung war es, den regionalen Landwirten durch ihren Zusammenschluss bessere wirtschaftliche Vermarktungsmöglichkeiten im Bereich Schlachtvieh zu bieten. Die Erzeugergemeinschaft setzt sich für die Interessen der Erzeuger ein und ermöglicht ihnen vor allem durch die gesetzliche Verankerung im Marktstrukturgesetz ein besser organisiertes Angebot und somit die Verbesserung ihrer Marktstellung.


Der angesetzte Umfang der EG bei Gründung, betrug nur den Tierzuchtamtsbereich Miesbach und war mit einer wöchentlichen Schlachtanzahl von ca. 65 Tieren angesetzt.

 

 

 

Entwicklung

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Trotz langsam sinkender Mitgliederzahlen, wegen bäuerlicher Betriebsaufgaben, stiegen die Tierzahlen stetig. Als dann 1985 die Schlachtviehvermarktung nach Schlachtgewicht und Klassifizierung eingeführt wurde, stiegen die Vermarktungszahlen vermehrt an. Zuvor wurden die Tiere lebend gewogen und danach richtete sich auch der Preis.


1997 musste die Erzeugergemeinschaft leider einen Tiefpunkt der Tierzahlen verzeichnen. Dies ist den massiven Betriebsaufgaben und der angehenden BSE-Krise zu verschulden. Durch die starke Zusammenarbeit mit dem Zuchtverband Miesbach und dem Veterinäramt, konnten die harten Jahre schließlich überstanden werden und die Zahlen stiegen wieder an.


2005 wurden die ersten Qualitätsprogramme (offene Stalltüre und QS) eingeführt und als Preiszuschläge abgerechnet.


Bis heute bleiben die Vermarktungszahlen konstant, mit einer steigenden Tendenz. Beeinflussende Kriterien wie z.B. Betriebsaufgaben der kleinen Betriebe, hohe Hygieneauflagen und strenge Klassifizierungen bestehen weiterhin und können nur durch den starken Zusammenhalt der Erzeugergemeinschaft und ihrer Partnern gebändigt werden.


Die Stärke der EG entwickelte sich stets aus ihrer Erreichbarkeit für die Landwirte, ihrer schnellen Reaktionsfähigkeit und Abholung von Schlachtvieh, sowie dem Zusammenhalt gegen die überregionalen Kräfte.

 

Die regionale Zusammenarbeit und das Wohl der Schlachttiere sind uns als Erzeugergemeinschaft dabei besonders wichtig, deshalb liefern wir die Tiere auch nur an nahegelegene Schlachthöfe, um ihnen lange Transportwege zu ersparen und arbeiten mit regionalen Partnern, die die selben Werte und Ziele verfolgen, wie wir.

 

 

Was ist die VIWA Viehhandels GmbH?

1994 wurde die VIWA Viehhandels GmbH gegründet. Um die Erzeugergemeinschaft satzungsgemäß zu führen, übernimmt die VIWA die Geschäfte und Dienstleistungen mit „Nicht-Mitgliedern“.


Die VIWA GmbH ist eine unverbindliche Möglichkeit, die Konditionen der Erzeugergemeinschaft Miesbach zu testen und sich mit der Firma bekannt zu machen. Letztendlich kann die VIWA solange als Lieferplattform genutzt werden, bis der Landwirt sich entschließt, Mitglied der Erzeugergemeinschaft zu werden und somit den Vorteil der Banküberweisung und der niedrigeren Erfassungskosten zu genießen.


Die Gesellschafter der VIWA Viehhandels GmbH, sind ebenfalls die Ausschussmitglieder der Erzeugergemeinschaft Miesbach, was viele Prozesse vereinfacht und transparentes Arbeiten ermöglicht.